Immer vorne mit dabei zu sein ist cool – aber manchmal ist weniger mehr. Wer direkt am ersten Tag im neuen Job mit Verbesserungsvorschlägen um die Ecke kommt, wirkt schnell überheblich. Deshalb: Erstmal ankommen. Zuhören. Verstehen, wie die Abläufe sind. Und dann mit durchdachten Ideen punkten.
„Ich würde raten, möglichst offen und neugierig in neue Situationen zu gehen. Am Anfang hilft es sehr, Kolleginnen und Kollegen genau zu beobachten und von ihnen zu lernen: Wer übernimmt wann Verantwortung? Was läuft gut, was könnte noch besser sein? Fragen stellen ist dabei ausdrücklich erlaubt, auch sowas wie: 'Was könnte ich hier noch mitdenken oder übernehmen?'“ rät Karrierecoach Feichtner.
Wer klug handelt, bringt Ideen ein, ohne andere vor den Kopf zu stoßen. Eigeninitiative heißt auch, dein Team ins Boot zu holen.
Unser Tipp: Frage Kolleginnen und Kollegen nach ihrer Meinung. Frag, ob du helfen kannst. So zeigst du Initiative – ohne dich in den Mittelpunkt zu stellen. Denn wenn es so wirkt, als ginge es dir nur um Aufmerksamkeit, kommt das selten gut an.
„Feedback ist unglaublich wertvoll. Wer regelmäßig und von sich aus Rückmeldung einholt, entwickelt ein besseres Gespür dafür, wie das eigene Verhalten wirkt und wo man noch mutiger sein könnte,“ führt Feichtner aus.
Achte deshalb immer auf das richtige Maß. Je besser du dein Umfeld kennst, desto besser kannst du einschätzen, wie weit du gehen kannst – und wann Zurückhaltung angebracht ist.
Auch hier hat Karrierecoach Walter Feichtner einen Rat: „Klein anfangen! In Meetings mal einen Vorschlag machen oder sich bei einer Aufgabe freiwillig melden, das sind perfekte Übungsfelder. Wichtig ist, dass Eigeninitiative nicht heißt, alles allein zu machen, sondern klug, verantwortungsvoll und im Sinne des Teams zu handeln. Es geht darum, die richtigen Signale zu senden und auch sichtbar zu sein.“